Im Jahr 2001 kamen die beiden Elektronikkonzerne Sony und Ericsson überein, gemeinsam im Handy Bereich tätig zu werden. Denn die Konkurrenz war zum damaligen Zeitpunkt groß: So war zwar Nokia uneinholbar Marktführer und Motorola auf dem zweiten Rank in der Gunst der Gerätekäufer, auf den weiteren Plätzen ritterten jedoch zahlreiche Firmen um Anteile am immer größer werdenden Kuchen der mobilen Geräte: Samsung, LG, Siemens, Panasonic, Sagem, Philips, Alcatel und viele mehr wollten am Boom in diesem Bereich mitnaschen.
Durch den Zusammenschluss von Sony und Ericsson entstand auf einen Schlag ein wichtiger Global-Player, der schon Ende 2003 schwarze Zahlen schreiben konnte. Möglich war dies durch die Verquickung der besten Eigenschaften der zwei Unternehmen und die Bündelung des Know Hows. Durch innovative Produkte machte sich das Sony Ericsson Handy schnell beliebt. Das japanisch-schwedische Joint-Venture hatte darüber hinaus gute Vermarktungschancen, denn beide Unternehmen verfügten über gute Absatzwege.
Allerdings war besonders Ericsson vor dem Zusammenschluss in Troubles geraten, denn die Mobiltelefone kamen bei den Kunden zu wenig gut an. Sony Geräte wiederum waren zunächst technisch noch nicht so zuverlässig, weshalb für beide Firmen eine Kooperation sehr große Vorteile brachte. Heute ist Sony Ericsson besonders für die Geräte mit Multimediafähigkeiten bekannt, hier fällt neben der cyber-shot-Reihe auch die Walkman-Serie auf, die mit großen Speicherkapazitäten und gutem Klang die Käufer überzeugt. Auch im Business-Bereich können Sony Ericsson Handys punkten, denn die P-Smartphones werden weltweit in großen Stückzahlen abgesetzt. Dabei handelt es sich um komplett ausgestattete Minicomputer, die für viele berufliche Benutzer heute schon fast zum Laptop-Ersatz geworden sind. Sony Ericsson setzt seine Handys weltweit ab, wobei natürlich neben Japan, die USA und Europa die wichtigsten Märkte sind. Die Verkaufszahlen steigen ständig, allerdings hat es der Hersteller nicht (wie zu Beginn seines Markteintritts gewünscht) zum Branchenleader gebracht. Der dritte Rang im Mobilfunksektor dürfte Sony Ericsson jedoch langfristig wohl sicher sein.
Generell sind die Handys des Joint-Venture-Unternehmens mit allen aktuellen Features ausgestattet: Fast alle Modelle verfügen über eine Kamera und einen Musikplayer, SMS- oder MMS-Funktion sind quasi Standard. Sony Ericsson legt großen Wert auf eine breite Produktpalette und erneuert sein Angebot praktisch alle paar Wochen mit neuen Modellen. Bedingt durch den großen Wettbewerb in der Branche handelt es sich bei vermeintlich neuen Handys aber oft nur um Varianten von bereits vorhandenen, die mehr oder weniger aus marketingtechnischen Gründen in neuem Gewand angeboten werden. Für Netzbetreiber wie T-Mobile oder Vodafone gibt es öfter spezielle Handys, die über einen erweiterten oder reduzierten Funktionsumfang verfügen.
Bild von John.Karakatsanis – https://www.flickr.com/photos/johnkarakatsanis/4175239216/, CC BY-SA 2.0, Link
