Es musste einfach sein: Die Spielekonsole zum Fest verschenken, sich selbst die lange fällige Aufrüstung des Computers gönnen. Vor Weihnachten war genügend Geld auf dem Konto. Aber im Januar stehen mehr Abbuchungen an als sonst – zum Beispiel Versicherungsbeiträge, die nur einmal im Jahr fällig werden. Das Konto wird ins Minus rutschen. Aber dagegen lässt sich etwas unternehmen.
Dispo ist immer noch teuer
Trotz historisch niedriger Zinsen ist der Dispositionskredit auf dem Girokonto immer noch sehr teuer. Knapp unter 10 % Zinsen verlangen die Banken im Schnitt. Ganz abgesehen von den Kosten: Der Dispo sollte für Notfälle da sein. Was passiert, wenn Auto oder Kühlschrank kaputtgehen, der Dispo aber bereits ausgeschöpft ist? Wird der vereinbarte Disporahmen überschritten, wird es noch teurer. Die Kreditinstitute dulden zwar in begrenztem Maß das weitere Überziehen, lassen sich das höhere Ausfallrisiko aber auch gut bezahlen.
Eine Alternative ist der Rahmenkredit – er bietet günstigere Zinsen als der Dispo, wird jedoch idealerweise beantragt, bevor das Geld benötigt wird, denn bis dieses zur Verfügung steht, vergehen einige Tage. Je nach Höhe der erforderlichen Kreditsumme kann auch die Kreditkarte eine kurzzeitige Lösung sein. Hier sollte jedoch das geliehene Geld vor der nächsten Kreditkartenabrechnung zurückgezahlt werden. Eine weitere Möglichkeit stellt der Sofortkredit dar:
Sofortkredit innerhalb von Minuten
Die Online-Beantragung eines Sofortkredits erfolgt ohne Papierkram und bei einigen Banken sogar ohne Nachweis eines Mindesteinkommens. Ein Kredit in Höhe von 1.000 Euro dürfte immer möglich sein, auch ohne Kopie von Arbeitsvertrag und Gehaltsabrechnung. Ausländische Banken sind nicht der Schufa angeschlossen. Deshalb gibt es weder eine Anfrage noch eine Meldung des Sofortkredits.
Kosten eines Sofortkredits
Zinsen sind nicht nur ein Entgelt für die Bereitstellung von Kapital, sondern auch ein Ausgleich für das Risiko, dass die Bank das Geld nicht zurückbekommt. Eine lange Laufzeit und fehlende Sicherheiten verteuern den Kredit. Wenn Sie die Möglichkeit haben, weisen Sie ihre Kreditwürdigkeit (Bonität) nach. Beschränken Sie die Laufzeit auf das Mindestmaß, zum Beispiel ein Monat bis zur nächsten Gehaltszahlung. Geworben wird für Sofortkredite oft mit großen Zinsspannen, zum Beispiel 0,7 % bis 10,5 %. Das hilft wenig, denn Sie wissen nicht, wer in den Genuss der niedrigen Zinsen kommt und wer ähnlich viel zahlen muss wie für den Dispo. Hilfreich ist der sogenannte Zweidrittel-Zins. Die Banken bzw. Kreditvermittler sind verpflichtet, in ihrer Werbung den Zinssatz zu nennen, zu dem zwei Drittel der Kreditinteressenten das Darlehen tatsächlich bekommen haben. Um Ihren persönlichen Zins zu erfahren, müssen Sie aber konkret anfragen.
Gebühren können Sofortkredite verteuern
Die Zinslast für einen Sofortkredit ist minimal, wenn er nur für begrenzte Zeit genommen wird. Der oben erwähnte Kredit von 1.000 Euro kostet zu 4 % Jahreszinsen bei einer Laufzeit von einem Monat gerade einmal 3,33 Euro. Trotzdem sollten Sie eine dauerhafte Kreditaufnahme vermeiden, denn Kleinvieh macht bekanntlich auch Mist. Sie müssen nur ein einziges Mal die 1.000 Euro sparen, dann hat Ihr Kontostand immer mindestens eine schwarze Null. Manchmal werden in Zusammenhang mit Kurzzeitkrediten zusätzliche Optionen angeboten, zum Beispiel Rückzahlung in zwei Raten (die erste Hälfte nach dreißig Tagen, die zweite Hälfte nach sechzig Tagen). Achten Sie darauf, welche Gebühren für diesen Service erhoben werden. 29 Euro Gebühr klingen bezahlbar und im Vergleich zu 1.000 Euro Kreditsumme nicht viel. Rechnet man die Gebühren aber in Zinsen um, würde ein Kredit mit den genannten Konditionen stolze 40 % kosten.
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