Mit Maps bietet Google eine leistungsfähige, kostenlose Navigationssoftware (nicht nur) für Android. Diese funktioniert allerdings nur bei einer Datenverbindung mit dem Handy, kleinere Verbindungsabbrüche, wie beim Durchfahren eines Tunnels können zwar abgefangen werden, bei einem längeren Ausfall muss Maps aber kapitulieren. Dieses Problem löst Navit für Android. Es nutzt die OpenStreetMap. Nach der Installation ist es nötig, zuerst das Kartenmaterial herunterzuladen. Der Download kann für einen ganzen Kontinent, einzelne Länder oder Bundesländern und sogar einzelne Regionen ausgewählt werden. Europa belegt 3,4 Gigabyte, Deutschland findet mit rund einem Gigabyte sogar noch auf dem internen Speicher Platz.
Deutliche Abstriche
Im Einsatz unterscheidet sich das Offline-Programm deutlich von der gewöhnlichen Google-Navigation – und zwar nicht im positiven Sinne. Die Bedienoberfläche ist nicht intuitiv und selbst auf aktuellen Smartphones läuft Navit nicht immer flüssig. An der Routenführung ist grundsätzlich wenig auszusetzen, sie führt meist schnell und sicher zum Ziel. Das freie Kartenmaterial von OpenStreetMap ist nicht so akkurat und ausführlich wie Googles: Hausnummern fehlen sehr häufig. Andererseits ist die Nutzung von Navit ein Statement: Anstatt die Dienste der großen Anbieter zu nutzen, ist Navit eine freie, quelloffene Software. Das Kartenmaterial ist ebenfalls ein Gemeinschaftprojekt.
Genial im Ausland
Im Urlaub und auf Geschäftsreisen bietet sich mit dem Programm die Möglichkeit, teure Roaminggebühren zu umgehen und trotzdem den Überblick zu behalten. Das Kartenmaterial beinhaltet viele Point of Interest, viele davon führen zu Sehenswürdigkeiten.
Fazit
Weder der Benutzerkomfort noch das Kartenmaterial reichen an die Google Navigation heran. Ob Ihnen die Einsparen von Datenvolumen und die Nutzung von freier Software die Einschränkungen vertretbar erscheinen lassen, müssen Sie letztlich selbst entscheiden.
